Gerne möchte ich Euch hier im Forum den Geburtsbericht meines 4. Kindes, Amelie Clara vorstellen. Zwar habe ich hier im Forum noch nicht Fuß gefasst (muss zugeben, dass ich immer noch Nachwehen habe, wenn ich an Caro und an das Luxusforum denke) aber ich teile gerne diese wunderbare Erfahrung mit allen. Amelie hat am 2.8.2012 nach einer exakt 1,5 Stunden langen Geburt das Licht der Welt erblickt - wie gewünscht, nur Hebammenfreundin und ich, ohne Mann usw. Eine rasante, verletzungsfreie Geburt, trotz linke Hinterhauptslage und Nabelschnurkrawatte; ein Segen für das Kind und mich. Der Geburtsbeginn war dasselbe wie bei meinen anderen 3 Kindern, ich bin Mitten in der Nacht aufgewacht und wurde von Wehen überrollt. Mein Mann trug unsere mittlere Tochter schlafend ins Kinderzimmer rüber, wo sie sie bis zum nächsten Morben schlief

Meine Hebamme war in einer 0,5 Stunde da, dazwischen ein kurzer Besuch im Bad, der mich sehr viel Kraft kostete, denn ich konnte kaum noch laufen, so schnell udn heftig wurden die Wehen. Bis die Hebamme ankam, versuchte ich schon 100 Positionen einzunehmen, da der Druck nach unten und der Drang zum Pressen so groß war. Aber Pustekuchen! Das Köpfchen stellte sich irgendwie nicht ein, ich stieg vom Bett, aus dem Vierfüßler auf den Boden, um mich auf dem Sessel abzustützen, hob mal das eine mal das andere Bein hoch, da ich regelrecht spürte, dass "irgendwas klemmt" und es tat sich nur langsam was.(Vielleicht musste es aber so kommen, denn sonst wäre es höchstwahrscheinlich eine Alleingeburt geworden und das hatte ich nicht vor.) Meine Hebamme blieb völlig ruhig und enstpannt, bat mich aber immer und immer die Position zu wechseln. Eigentlich hätte ich eine zusätzliche Person benötigt, die mich stützt und hält, aber mein Mann war wie immer für andere Dinge vorgesehen und ich kann nicht mit Männern gebären, nicht mal mit meinem eigenen

Ich wechselte ständig zwischen Vierfüßler auf dem Boden, den Oberkörper mal auf dem Bett, auf dem Nachttisch, auf dem Sessel abgestützt. Dann in die Hocke, dann wieder hoch auf das Bett, ebenfalls in den Vierfüßler. Als ich mich kurz auf dem Bett auf die Seite legte, mit erhöhtem Oberkörper auf dem Kissenberg, platzte die Fruchtblase. Eine enorme Erleichterung, die mir den Druck nach unten erträglicher machte. Und schon hatte ich den Drang mich umzudrehen und wieder in den Vierfüßlerstand zu gehen. Ein gewaltiges Brennen am Damm und ich musste mich richtig trauen "loszulassen", aber nach mehreren Loslassschritten gelang mir dies gut. Mit nur einer Presswehe wurde meine kleine Maus geboren, ohne versorgungsbedürftigen Riss o.ä., was mich sehr erstaunte. Amelie war zunächst nicht ganz fit, schrie auch nicht auf und der erste Apgar lag nur bei 7. Aber kurze Zeit später hatte sie schon 10 Punkte und alles schien in Ordnugn. Ich habe nie einen Moment lang daran gezweifelt, dass etwas nicht stimmen könnte. Die Überraschung war fantastisch, da wir auch diesmal nicht wussten, was wir bekommen werden und uns von jedem ein Junge prophezeit wurde.........na ja, die gute alte Bauchform

Und nun durfte mein Mann, wie immer, endlich dazukommen und mit uns kuscheln, irgendwann die NS durchtrennen und das königliche Frühstück servieren.
Nun bin ich mir nicht ganz sicher, aber was meint Ihr, wie wäre der Verlauf im KH gewesen bei linker Hinterhauptslage und Nabelschnurkrawatte?
LG,
Adriane