Pause kriege ich nicht wirklich. Ich versuche eine Position in der Wanne zu finden, in der die Wehen erträglich sind - allein der Gedanke daran ist schon lächerlich ich versuche es dennoch. Ich drehe mich wie ein Brummkreisel. Versuche den Vierfüßler. Alles Mist. Am liebsten würde ich mich gern überstrecken und gleichzeitig Druck von außen auf den Rücken bekommen. Beides gleichzeitig krieg ich aber nicht hin. Also liege ich meist seitlich Und versuche es mal so und so.
Ich halte die Hand meines Mannes. Es ist toll ihn da zu haben. Er tut mir Leid, dass er das alles so mitmachen muss.
Die Wehen verleiten mich z.T. dreistufig zu tönen. Das Brennen wird getönt, die Wehe an soch wird verschrien und falls der Pressdrang mitkommt brülle ich. Ich bin froh im GH zu sein - meine armen Kinder wären nur verängstigt gewesen. Ich schäme mich fürs Brüllen. Doch meine Hebammeist so lieb und lobt mich in den Momenten, in dem ich am allerlautesten bin. Ich kkönnte sie umarmen. Das tut so gut zu hören. Ich fange an mich in den Wehenpausen für mein Gejammer zu entschuldigen und z.T. auch zu rechtfertigen. Wie weiß ich nicht mehr.
Ich fühle mal. Noch ein Saum von zwei fingerbreit. Der Kopf fühlt sich dazwischen so unwirklich an. Darüber noch eine Gelschicht. Ich hatte gehofft, dass die Berührung des Kopfes mich euphorisiert - so wie ich es oft gelesen habe - aber tut es nicht wirklich. Es ist für mich sozusagen eine neutrale Information, wobei der Fortschritt motiviert, der Ssum aber demotiviert, denn es dauert ja noch und jetzt bin ich sicherlich in der Übergangsphase.
Ich vergleiche stets mit der vorangegangenen Geburt. Das Kind tritt definitiv schneller tiefer. Ich zeige meinem Mann immer wieder anhand meiner Fingerglieder, wie weit es das Baby noch hat.
Die Wehen machen mich so fertig. Ich kriege definitiv keine Kinder mehr. Ich will sterben, ich will weg, warum habe ich das alles vergessen? Das schaffe ich nie nie nie wieder noch einmal - ich will es nicht mehr schaffen müssen.
An eine Wehe schließt sich eine komische Presswehe an - sie fühlt sich an, als würdesich meine Geburtskanal zweimal übergeben mussen. Es ist wie ein Reflex, den ich in keinster weise mitsteuern kann. Ich schiebe kurz Panik - die kenne ich aus der letzten Geburt. Die waren fürchterlich. Ich teile es meinem Mann mit. Überraschenderweise bin ich doch zuversichtlich, dass ich die händeln kann. Vllt weil ich sie kenne?
Sie kommen aber nicht wieder. Es bleiben die anderen Wehen, an die sich manchmal eine Presswehe mit anschließt und die mir das Kind gefühlt komplett durch den Geburtskanal schießt und danach wieder zurück rutschen lässt.
Mittlerweile hschwimme ich rücklings im Wasser und halte mich im Tuch über mir fest. Ich frage, ob es nach der Übergangsphase besser wird. Die Hebamme bejaht. Ich fühlte nir noch einen fingerbreiten Saum und eine gelartige Erhebung am Kopf. Wohl die Fruchtblase, wo sie offen ist.