Damals, vor gut 14 Jahren, war ich gerade ein Jahr frisch examinierte Kinderkrankenschwester. Meine Erfahrungen während meiner Ausbildung sagten mir: Gehe niemals ins KH. Dort bist du nur eine Nummer, jeder Eingriff bringt dem KH Geld und mit dem Baby wird außerdem recht grob umgegangen. Alles muß schnell,schnell gehen.
So kam es, das ich zwar erst mal wie üblich zur FÄ zur Vorsorge ging, aber ab der 12.SSW drängte ich meinen Partner, das wir uns doch mal das GH unserer Stadt ansehen könnten. Ich war natürlich total gefangen von der besonderen Atmosphäre dort, und so machten wir dort den Vertrag.
Von nun an ging ich wechselweise zur FÄ und ins GH zur Vorsorge.
In der 32.SSW bekam ich vorzeitige Wehen und einen leicht verkürzten MuMU der wohl schon fingerdurchgängig war. Also eine Woche stationäre Aufnahme in einem großen KH und Magnesiumtropf. Der Oberarzt sagte bei der Eingangsuntersuchung ganz stolz: Und ich war der Erste der ihr Kind berührt hat!!

Dann entnahm er mehrere Abstriche zum Ausschluß von Bakterien, und fuhr ohne Vorwahrnung auch in die Harnröhre.

Das tat so fürchterlich weh, das mich die Schwester auf dem Stuhl richtig festhalten mußte. Ich stöhnte und wand mich dort und mir liefen die Tränen nur so runter!
Hinterher erklärte der Arzt sich mit den Worten: " Ja, ich hätte Ihnen auch ein Betäubungsgel legen können oder Sie vorwarnen, aber so ging es jetzt doch viel schneller und unkomplizierter." ( Für wen wohl!)
Die Wehen vergingen recht schnell und ab der 37.SSW rechnete ich eigentlich täglich mit der Geburt, da alle vorraussagten, dieses Kind würde bestimmt zu früh kommen.
Aber dem war nicht so. In den letzten Wochen ging ich ausschließlich ins GH und einmal waren wir sogar mal spätabends dort, da ich heftige Senkwehen hatte.
Am Abend vor der Geburt (39+0)
Sind wir erst gegen 23:00h ins Bettgegangen. Mein Partner machte sich eine Flasche Rotwein auf, was ich gar nicht lustig fand. Schließlich sollte er ja fahrtüchtig bleiben. GH war eine halbe Stunde Autofahrt entfernt. Aber der werte Herr meinte ja, dass in der kommenden Nacht auf keinen Fall mit der Geburt zu rechnen sei; denn sonst hätte ich bestimmt schon irgendwelche Anzeichen.

Es kam wie es kommen musste: Ich bekam eine kleinen Schluck ab (soll ja bekanntlich Wehenfördernd sein) und den Rest genehmigte sich der Herr alleine!

So gegen Mitternacht hatten wir dann noch

39+1
Keine 20 Minuten nach dem Sex begann es in meinem Bauch zu rödeln.
Ich stand also auf und ging zur Toilette wo ich die nächsten 10 Min. verbrachte. Ich hatte plötzlich heftige Darmkrämpfe und entleerte mich erst einmal.

Kaum wieder im Bett ging das ganze schon wieder los und diesmal mit richtigen Schweißausbrüchen.