Beitragvon Sonnenblume23 » Do 26. Jul 2012, 17:14
Bei mir begannen am Wochenende vor Lennarts Geburt unregelmässige Wehen, die mehr waren als die Vorwehen, die ich kannte. Der Gebärmutterhals verstrich und der Muttermund wurde weicher. Und leider begann die Narbe dann auch recht regelmässig weh zu tun. Ich spürte so einen reissenden Schmerz in der Narbe, der eben - wie die Wehen - auch stärker wurden. Ich habe das beobachtet und bin dann am Mittwoch nach Her*ecke gefahren.
Dort waren zunächst keine Wehen auf dem CTG zu sehen, aber die Ärztin konnte dann direkt nach dem CTG eine Wehe fühlen. 1 Minute lang wurde der Bauch hart. Und so wehte es sich ein. Es blieb auch so.
Ich bin auf eigenen Wunsch und eigene Verantwortung gegangen. Morgens auf dem CTG nur eine Wehe, als ich ging hatte ich etwa alle 20 Minuten eine. Das wusste aber keiner. Die Autofahrt war ziemlich anstrengend, aber es ging halt irgendwie. Mir war es so wichtig, das es gut ging, das es wohl irgendwie auch klappte.
Die Nacht hatten wir dann noch weiter Wehen und am nächsten Morgen die Sectio. Meine Narbe war laut US noch bei 3 - 4 mm, was für meine Verhältnisse gut war. Bei Jonathan war sie bei 36+5 auf 2 mm runter. Und als meine Wehen begannen war die Narbe bei 6 mm - immer vom gleichen gemessen und so habe ich mich drauf verlassen. In Her*ecke kam man zum gleichen Schluss, was mich dann beruhigte.
Ich habe meinen Frauenarzt beauftragt nochmal genau zu schauen, bevor er weiter schnitt und er sagte mir dann, das die Narbe gut erhalten sei. Nirgends offen oder dünner. Gleichmässig bei 3-4 mm und auch nicht reissend während der OP. Also alles gut, aber eben ausgedünnt.
Es ist gut so für mich, ich kann damit gut umgehen. Die Narbenschmerzen begannen zum Ende der Schwangerschaft - ich hatte ja davon geschrieben. Ich konnte nicht unvoreingenommen in die natürliche Geburt gehen, weil ich immer wieder fand, das es unpassend sei. Auch als ich das Buch " Meine Wunschgeburt " las, war mir klar, das ich nicht nach vier Sectios normal entbinden werde. Warum - ich kann es euch nicht sagen. Wichtig ist es mir aber, das ich mich dieses Mal nicht habe überfahren lassen. Nicht mal die Narkose hat das geschafft. Die war so gut dosiert, das ich keine Schmerzen gespürt habe, aber sonst alles. Ich konnte im OP meinen großen Zeh bewegen, ich war nicht angeschnallt und ich habe mich sehr geborgen gefühlt, weil das Team so sehr auf mich einging.
Der OP Pfleger war genial. Der hat mich aufgefangen, wo ich halt gerade war und hat sich dann gut mit mir unterhalten. Es war alles einer Geburt würdig. Und das Team hat am Bonding gelernt, da bin ich sicher. Sie haben es sich alle angeschaut und fanden es alle toll und richtig.
Liebe Grüße
Sonne mit 10 Kindern an der Hand und 5 im Herzen