
Einige Tage vor der Geburt: Endzeitstimmung. Ich will echt nicht mehr. Alles nur noch anstrengend. Auch wenns weh tut, ich will, dass es rauskommt.
Dienstag, der 27. Mai, gegen 7 Uhr. Ich hab ein paar wehen...nix wildes, aber wenns so weitergeht wird das Geburt.
Gegen 8 Uhr, ich muss ab und an tief atmen...ja, genau so, das wird langsam. Ewige abstände von 15 Minuten. Ich will das die Jungs zu den Großeltern gehen. Mein Mann ruft an, gegen 8.45 Uhr kommt der Opa.
Gegen 9 Uhr, sie sollen gehen, ich will jetzt Ruhe. Bis dahin so Wehen mit Abstand 7 min...leicht zu verarmen.
Alle sind weg. Ich treibe den Mann an alles vor dem Sofa herzurichten. Malerfolie ausgelegt, Unterlagen. Ein Gartenstuhlkissen für meine Knie, beim letzten mal taten die nach der Geburt weh.
Der Mann ruft dann mal die Hebamme an, das sie heute morgen vorbeischaut.
9.30 Uhr...jetzt wird's AUA! Die Wehen kommen auf einen Schlag mit 2-3 Minuten Abstand und das ruhige Veratmen ist zu Ende. Mit einem Blick auf mich geht der Mann wieder zum Telefon, sie soll gleich kommen. Gott sei Dank ist sie nur 10 km entfernt.
9.50 Uhr die Hebamme kommt. Kurz Herztöne vom Baby gehört...es schläft.
10 Uhr jetzt will ich mitschieben...die Fruchtblase platzt. Baby rutscht runter. Ich stell mich von meiner knienden Position mit einem Fuß auf. Nächste Wehe: Kopf ist da. Letzte Wehe: Lola ist da!
Es ist 10:05. Wir schauen nach ob es wirklich ein Mädchen ist. Bestaunen die wunderbaren langen dunklen Haare. Einigen uns auf den Zweitnamen Frieda. Rufen die Großeltern und großen Brüder an, die es nicht fassen können. Sind sie doch gerade erst dort angekommen.
Mein kleinstes Baby wird gewogen und gemessen: Lola Frieda

Liebe Grüsse, Amelie