12.10.12
Verfasst: Do 18. Okt 2012, 18:24
Cooles Datum oder?
Aber von vorne: wie einige vielleicht schon gelesen haben, hatte ich vor etwa 10 Tagen immer noch das Gefühl ich wäre eher noch 2 Monate schwanger als würde in kurzer Zeit ein Babylein bei uns einziehen. Am Montag letzer Woche hab ich dann beim Supermarkt um 120,- eingekauft. So, als gäbe es ab da keine Lebensmittel mehr. An der Kasse bin ich schon etwas stutzig geworden. Am Mittwoch dann so ein komischer Gefühlswandel á la "ich könnte jetzt doch bereit sein" wohl wissend, dass es mind. noch 2 Wochen dauert bis zur Geburt
Donnerstag morgen um 3:00 mein allnächtlicher WC Besuch und 1 Stunde später erneut und so ein Gefühl des feucht, glasigen Schleimabgangs, im Laufe des Tages keimte bei mir der Verdacht evtl. könnte dies ein hoher Blasensprung gewesen sein, weil mein Beckenboden bis dahin recht dicht war und ich plötzlich immer wieder in Schüben tröpfelte
Hab dann um etwa halb drei meine Hebi vorinformiert und mit ihr ausgemacht, ich tu mal so als ob ich nicht entbinde (war mir sehr recht, schließlich hatte ich beim 2. Kind immer wieder Vorwehen, die mich ganz kirre machten und so tat ich mich leichter ein paar leichtere Kontraktionen zu ignorieren). Derweil hab ich noch ein paar Erledigungen gemacht (ZB in der Apotheke Binden bestellt, auf die Frage wann denn das Baby komme hab ich ein bisschen schnippisch geantwortet: wenn morgen mein Mann kommt ist es diese Nacht gekommen
)
Abends haben wir nochmal telefoniert und ich sagte ihr, dass ich hoffte sie nachts nicht zu brauchen, und mich sonst am Morgen wieder melden würde.
Spasshalber hab ich dann beim Hauptabendprogramm die Wehenabstände mitgestoppt. - Fazit: Das wird die Nacht nichts mehr (wilde Abstände zwischen 5 und 40 min) mein Mann hat davon auch nichts gewusst, ich wollte ihn nicht beunruhigen, die Wehen waren also wirklich gut auszuhalten-er hat nichts bemerkt.
Gegen halb 11 sind wir dann ins Bett und nach wenigen Minuten wurden die Wehen plötzlich unangenehm, im Liegen nicht gut auszuhalten. Ich wollte und stand auf um sie zu vertreten. Meinem Mann sagte ich nun: "Ich glaube heute nacht kommt unser Baby". Der hat in der Dunkelheit wie ein Autobus geschaut, war er doch der Meinung, ich würde noch 2 Monate schwanger bleiben. Auf seinen Tipp doch die Hebi anzurufen entgegenete ich ihm ich würde lieber noch ein bisschen warten, damit sie am Ende nicht umsonst losfährt mitten in der Nacht und bei mir die Wehen wieder aufhörten.
Ich schickte ihn schlafen und meine, ich würde mich melden wenn ich ihn bräuchte. Das tat ich dann um ca. 1:00. Bis dahin war mein liebster Platz in den Wehen das WC. Nur dort konnte ich richtig loslassen. Kurz nach 1:00 meinte mein Mann es wäre dann wirklich an der Zeit die Hebamme anzurufen. Bis dahin hatte ich das Thema Hebi anrufen irgendwie beiseite geschoben... aber nun war mir klar: die schafft das nicht mehr (hoffte ich zumindest, weil bei den Schmerzen sollte es nun doch bald VORBEI sein!!!). Ich war gerade inmitten fiesester Übergangswehen als ich die Hebi anrief, die ich nicht auf Anhieb erreichte.
So verbrachte ich - wohlwissend, dass uns nun noch etwas Arbeit bevorstand- die letzten Wehen im Viefüsslerstand, mit meinem zitternden Mann an meiner Seite, ihm zwischen den Wehen erklärend wann er den Kopf sehen könnte, wie viele Wehen es in etwa noch wären und was er tun müsse. Um 1:42 war dann die Geburt im Viefüsslerstand, mein Mann hat brav die Anweisungen befolgt und das Baby nicht angefasst bevor es ganz da war (ich wollte so gerne dass er sieht wie sich das Kind herausdreht) und meint immer wieder, wir hätten Glück gehabt, dass er es noch fangen konnte
.
Sofort hat dieses wundervolle Bündel geschrieen und uns angeschaut, es war komplett sauber, wie auch das Fruchtwasser. Kein Tröpfchen Blut bis zur Geburt-keine Käseschmiere, total ausgebacken. Wir sind dann auf die Couch übersiedelt und dann hat die Hebi zurückgerufen und am Hintergrundgeräusch schon gehört - das hätte sie nie mehr geschafft. Wir haben sie nicht mehr gebraucht.
In der Panik evtl. stärker zu bluten hab ich das Baby gleich gestillt, nach 1 h war die Plazenta da, und wir sind um 3:00 wieder ins Bett. Am Morgen als die Großen kamen war die STimmung wie verzaubert - unglaublich - da ist das Baby im Bett!
Immer noch bin ich wie auf
. Diese Erfahrung war so unglaublich, stärkend, gewaltig, unbeschreiblich. Nie wieder werden mein Mann und ich so ein Erlebnis miteinander haben. Es war so stimmig wenngleich vielleicht doch an der ein oder anderen Stelle jemand gefehlt hat, der ein Kaminfeuer anzündet, ein paar Kerzen hinstellt und einfach nur ganz ruhig sagt: "alles in Ordnung, es läuft alles normal und gesund".
In so vielen Dingen wurden wir überrascht:
Das 1. Kind VOR EGT
Geburtsgewicht unter 3 kg- ich hatte mit 4 kg gerechnet, und mit dem anderen Geschlecht
es war für meinen Mann (nicht nur für ihn, aber das hat mich überrascht) eine wunderschöne, stärkende Erfahrung.
...
noch ein paar Anekdötchen der letzten Tage:
Großes Kind (8) wird in der Schule gefragt: Ist deine Mama noch im Krankenhaus? Antwort: Nein, die war da nie, da geht man nur hin wenn man krank ist
Kleines Kind (3) am Telefon zum Opa: Wir haben ein Baby bekommen, und angezogen ist es auch schon!
Jemand fragt meinen Mann: War es ein Kaiserschnitt oder ging es normal? - sagt mein Mann: Nein, also für einen Kaiserschnitt war ich nicht angerichtet (was so viel wie ausgestattet bedeutet)
Schwager zu Mann: Warum habt ihr das niemandem gesagt, das ihr zu Hause bleibt? - Antwort: Wir haben es jedem gesagt, der gefragt hat. Schwager: Ja, da fragt man ja nicht: Geht ihr zum Spar oder ins Krankenhaus oder bleibt ihr zu Hause?
Liebe Grüße Inema
Aber von vorne: wie einige vielleicht schon gelesen haben, hatte ich vor etwa 10 Tagen immer noch das Gefühl ich wäre eher noch 2 Monate schwanger als würde in kurzer Zeit ein Babylein bei uns einziehen. Am Montag letzer Woche hab ich dann beim Supermarkt um 120,- eingekauft. So, als gäbe es ab da keine Lebensmittel mehr. An der Kasse bin ich schon etwas stutzig geworden. Am Mittwoch dann so ein komischer Gefühlswandel á la "ich könnte jetzt doch bereit sein" wohl wissend, dass es mind. noch 2 Wochen dauert bis zur Geburt

Donnerstag morgen um 3:00 mein allnächtlicher WC Besuch und 1 Stunde später erneut und so ein Gefühl des feucht, glasigen Schleimabgangs, im Laufe des Tages keimte bei mir der Verdacht evtl. könnte dies ein hoher Blasensprung gewesen sein, weil mein Beckenboden bis dahin recht dicht war und ich plötzlich immer wieder in Schüben tröpfelte

Hab dann um etwa halb drei meine Hebi vorinformiert und mit ihr ausgemacht, ich tu mal so als ob ich nicht entbinde (war mir sehr recht, schließlich hatte ich beim 2. Kind immer wieder Vorwehen, die mich ganz kirre machten und so tat ich mich leichter ein paar leichtere Kontraktionen zu ignorieren). Derweil hab ich noch ein paar Erledigungen gemacht (ZB in der Apotheke Binden bestellt, auf die Frage wann denn das Baby komme hab ich ein bisschen schnippisch geantwortet: wenn morgen mein Mann kommt ist es diese Nacht gekommen

Abends haben wir nochmal telefoniert und ich sagte ihr, dass ich hoffte sie nachts nicht zu brauchen, und mich sonst am Morgen wieder melden würde.
Spasshalber hab ich dann beim Hauptabendprogramm die Wehenabstände mitgestoppt. - Fazit: Das wird die Nacht nichts mehr (wilde Abstände zwischen 5 und 40 min) mein Mann hat davon auch nichts gewusst, ich wollte ihn nicht beunruhigen, die Wehen waren also wirklich gut auszuhalten-er hat nichts bemerkt.
Gegen halb 11 sind wir dann ins Bett und nach wenigen Minuten wurden die Wehen plötzlich unangenehm, im Liegen nicht gut auszuhalten. Ich wollte und stand auf um sie zu vertreten. Meinem Mann sagte ich nun: "Ich glaube heute nacht kommt unser Baby". Der hat in der Dunkelheit wie ein Autobus geschaut, war er doch der Meinung, ich würde noch 2 Monate schwanger bleiben. Auf seinen Tipp doch die Hebi anzurufen entgegenete ich ihm ich würde lieber noch ein bisschen warten, damit sie am Ende nicht umsonst losfährt mitten in der Nacht und bei mir die Wehen wieder aufhörten.
Ich schickte ihn schlafen und meine, ich würde mich melden wenn ich ihn bräuchte. Das tat ich dann um ca. 1:00. Bis dahin war mein liebster Platz in den Wehen das WC. Nur dort konnte ich richtig loslassen. Kurz nach 1:00 meinte mein Mann es wäre dann wirklich an der Zeit die Hebamme anzurufen. Bis dahin hatte ich das Thema Hebi anrufen irgendwie beiseite geschoben... aber nun war mir klar: die schafft das nicht mehr (hoffte ich zumindest, weil bei den Schmerzen sollte es nun doch bald VORBEI sein!!!). Ich war gerade inmitten fiesester Übergangswehen als ich die Hebi anrief, die ich nicht auf Anhieb erreichte.
So verbrachte ich - wohlwissend, dass uns nun noch etwas Arbeit bevorstand- die letzten Wehen im Viefüsslerstand, mit meinem zitternden Mann an meiner Seite, ihm zwischen den Wehen erklärend wann er den Kopf sehen könnte, wie viele Wehen es in etwa noch wären und was er tun müsse. Um 1:42 war dann die Geburt im Viefüsslerstand, mein Mann hat brav die Anweisungen befolgt und das Baby nicht angefasst bevor es ganz da war (ich wollte so gerne dass er sieht wie sich das Kind herausdreht) und meint immer wieder, wir hätten Glück gehabt, dass er es noch fangen konnte

Sofort hat dieses wundervolle Bündel geschrieen und uns angeschaut, es war komplett sauber, wie auch das Fruchtwasser. Kein Tröpfchen Blut bis zur Geburt-keine Käseschmiere, total ausgebacken. Wir sind dann auf die Couch übersiedelt und dann hat die Hebi zurückgerufen und am Hintergrundgeräusch schon gehört - das hätte sie nie mehr geschafft. Wir haben sie nicht mehr gebraucht.
In der Panik evtl. stärker zu bluten hab ich das Baby gleich gestillt, nach 1 h war die Plazenta da, und wir sind um 3:00 wieder ins Bett. Am Morgen als die Großen kamen war die STimmung wie verzaubert - unglaublich - da ist das Baby im Bett!
Immer noch bin ich wie auf

In so vielen Dingen wurden wir überrascht:
Das 1. Kind VOR EGT
Geburtsgewicht unter 3 kg- ich hatte mit 4 kg gerechnet, und mit dem anderen Geschlecht
es war für meinen Mann (nicht nur für ihn, aber das hat mich überrascht) eine wunderschöne, stärkende Erfahrung.
...
noch ein paar Anekdötchen der letzten Tage:
Großes Kind (8) wird in der Schule gefragt: Ist deine Mama noch im Krankenhaus? Antwort: Nein, die war da nie, da geht man nur hin wenn man krank ist
Kleines Kind (3) am Telefon zum Opa: Wir haben ein Baby bekommen, und angezogen ist es auch schon!
Jemand fragt meinen Mann: War es ein Kaiserschnitt oder ging es normal? - sagt mein Mann: Nein, also für einen Kaiserschnitt war ich nicht angerichtet (was so viel wie ausgestattet bedeutet)
Schwager zu Mann: Warum habt ihr das niemandem gesagt, das ihr zu Hause bleibt? - Antwort: Wir haben es jedem gesagt, der gefragt hat. Schwager: Ja, da fragt man ja nicht: Geht ihr zum Spar oder ins Krankenhaus oder bleibt ihr zu Hause?
Liebe Grüße Inema