Die Geburt war schon sehr anstrengend, doch als das Kind dann da war, war die ganze Erschöpfung wie weggeblasen. Da war ich nur glücklich und froh, dass wir es geschafft haben. Da mein kleiner Engel mich in der ersten Nacht 8!! Stunden am Stück hat schlafen lassen und zuhause natürlich niemand auf die Idee gekommen ist, mir um 5 Uhr Eisentabletten zu bringen oder sonst irgendwie zu stören, habe ich mich sehr gut erholen können. Ich war schon am nächsten Tag nach dieser Mamutgeburt erholter als nach einer Nacht KH-Horror nach einer Geburt, die eigentlich ein Spaziergang war. Im Wochenbett wurde ich von meinem Freund, meiner Mutter und der Hebamme verwöhnt. Ich bekam gleich in den ersten Tagen tolle Massagen von meiner Hebamme erhalten.
Vermutlich ist es für mich wirklich besser, wenn ich gebäre ohne das jemand bei mir ist, der mich unterstützen will. Die erste Geburt ist vermutlich auch so gut gelaufen, weil keiner damit gerechnet hat, dass das Kind schon kommt und ich alleine mein Ding machen konnte. Wobei mir ja selber lange Zeit nicht bewusst war, dass mich die Anwesenheit der Hebamme stört. Immerhin waren ihre Massagen und auch das Reden mit ihr ja angenehm, doch es hat mich wohl doch aus meiner Konzentration gebracht. Es hat aber vermutlich auch deshalb so lange gedauert, weil das Kind so in den Nabelschnur eingewickelt war und gar nicht richtig runter kommen konnte. Vielleicht hat mein Körper einfach so lange gebraucht für die Geburt, weil alles andere für das Kind zu stressig gewesen wäre. Ich glaube fast, dass ich den Stress und die Adrenalinausschüttung gebraucht habe, um wieder Wehen zu produzieren. Mir muss man seltsamerweise oft sagen, dass ich etwas nicht alleine schaffen werde, wenn man will, dass ich es doch noch hinbekomme.
@ caitlyn: Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn sie es mir gleich gesagt hätte, was sie tut. Doch ich weiß nicht, ob ich wirklich unter der Geburt wissen hätte wollen, dass das Baby eine stramme Nabelschnurumwicklung hat. Das hätte mich vermutlich noch mehr gestresst. Sie hat mich zwischendrinn eh auch beruhigt und gemeint, dass sie das tun müsse um uns zu helfen. Und ich solle mich nicht dagegen wehren und dann war es auch besser für mich zu akzeptieren. Es war vor allem der Schmerz, der mich überrumpelt hat.
Ob die im KH so mitgemacht hätten ist sehr sehr fraglich (vermutlich so: Du kommst ohne Wehen dort an, Wehentropf, daraufhin Hammerwehen, Herztöne beim Kind gehen runter - aufgrund der Nabelschnur-Sache,).
Davon gehe ich auch aus, dass es im KH so gekommen wäre und ich bin heilfroh, dass es die Hebamme dann doch noch daheim mit mir durchgezogen hat und sie das mit der Nabelschnur so toll hinbekommen hat, ohne dass die Kleine arg gestresst wurde.
@ Memilla: Da ich die Große nur noch am Abend kurz stille, geht das ganz gut mit dem Stillen von zwei Kindern. Wenn es mir zu viel wird, weil sie halt jetzt wo so viel Milch da ist, manchmal noch ewig nuckeln will, muss sie einfach mein Freund herumtragen bis sie schläft. Das funktioniert dann meistens auch ganz gut. Dafür habe ich den Milcheinschuss gar nicht richtig mitbekommen, weil meine Brüste ja quasi nie ganz außer Betrieb waren. Das war schon fein.