Hallo ihr Lieben,
sie ist da, sie ist da!!!! Also folgt hier mein (ausführliche und lange) Geburtsbericht.
Der „errechnete“ Termin war anfangs der 4. Januar 2013 wurde aber schnell von der Ärztin korrigiert, da ich immer einen 30 Tage Zyklus hatte.
So stellten wir uns auf den 10. Januar ein, mit dem Gefühl, dass dauert hier noch und sie wird wohl eher Mitte bis Ende Januar kommen wollen.
Tja, Pustekuchen! Weihnachten und Silvester haben wir sehr ruhig angehen lassen und die „Langeweile“ genossen.
Silvester ging es mir prima. Wir haben lange geschlafen und uns am Nachmittag ans Kochen gemacht für abends. Mein Papa hatte sich für den frühen Abend noch für ein Stündchen angekündigt und so hat mein Freund gekocht und ich hab noch geputzt.
Mitternacht waren wir dann draußen und haben uns Feuerwerke von allen Seiten angeschaut. So gegen halb zwei sind wir dann auch ins Bett. Bauchbaby war ganz entspannt.
Über Nacht bin ich dann paar Mal auf die Toilette gegangen, wie die letzten Monate auch.
Dann wachte ich auf, da ich Regelschmerzen verspürte und merkte das unten was lief. Das Gefühl kannte ich von meiner Regel. Ich war sofort hellwach und sprang auf, um schnell auf die Toilette zu kommen. Und es lief und lief und lief. Das war dann wohl die Fruchtblase. Ich rief nach meinem Freund, dass die Fruchtblase geplatzt sei. Da er gerade so von mir geweckt wurde, war er noch nicht ganz zurechnungsfähig. Er meinte, dass doch alles in Ordnung sei und ich wieder ins Bett kommen soll. Ich sagte aber, dass es läuft. Er soll endlich ins Bad kommen. Das tat er dann auch und hörte wie es nur so lief.
Gut, dann hab ich meiner Hebamme erst mal eine SMS geschrieben. Ansonsten hatte ich keine Beschwerden und so ging ich duschen und frühstücken. Um 9 Uhr rief ich dann meine Hebamme an und teilte ihr den Stand der Dinge mit, da sie die SMS nicht gelesen hatte. Sie war sehr überrascht, da sie mich überhaupt noch nicht auf dem Plan hatte. Dazu kam der vorzeitige Blasensprung, der ihr nun Sorgen bereitete. Sie sagte, dass es ja nun dauern könnte bis die Wehen einsetzen und wir auf keinen Fall ins Krankenhaus wollen. Sie fragte dann, ob wir auch zu ihr ins Geburtshaus kommen würden, denn dort hat sie mehr Möglichkeiten, wie z.b. einen Wehentropf legen. Mein Freund und ich waren uns einig, dass wir auch fahren würden. Das Geburtshaus ist 50 Minuten von uns entfernt. Mit der Hebamme war abgesprochen, dass wir um 11 Uhr nochmal telefonieren wollten. Nach dem Auflegen bekam ich dann leichte Regelschmerzen. Mein Freund packte die Tasche und schmierte Stullen.
Die leichten Regelschmerzen gingen dann in mittlere Schmerzen über. Irgendwie vergingen die zwei Stunden bis um 11 Uhr ganz schön schnell und als ich dann mit der Hebamme telefonierte, sagte ich ihr, dass wir dann gleich losfahren. Und los ging die wilde Fahrt.
Wir mussten mit Navi fahren und das wurde uns auf den letzten Kilometern zum Verhängnis, da alle nebeneinander liegenden Dörfer eine Dorfstraße haben. Und die Straßen sind alle nicht top ausgebaut. Ja, schon als wir vom Parkplatz los fuhren hatte ich alle paar Minuten starke Regelschmerzen, die immer heftiger wurden. Es tat immer mehr im Rücken weh und ich konnte mich nicht großartig auf die Strecke konzentrieren. Mein Freund hat leider keinen ausgeprägten Orientierungssinn und so verfuhren wir uns zwei Mal. Trotzdem war ich während der ganzen Fahrt entspannt. So recht wusste ich nicht, was da mit mir passierte, da die Wehen ja schon alle paar Minuten kamen. Aber Pressdrang hatte ich zum Glück keinen.
Endlich angekommen bei der Hebamme ( ) musste ich erst mal eine heftige Wehe veratmen, bevor wir über alles weitere reden konnten. Wir gingen dann ins Haus und ich sagte nur, dass ich soooo dringend pullern muss. Auf der Toilette angekommen, konnte ich aber nicht pullern. Also ging ich erstmal zum Bett. Mein Freund sollte dann die Familie anrufen, dass es losgeht. Als letzte rief er meine Mutti an und die hörte mich schon schreien.
Es war nun circa halb eins und die Schmerzen waren nun heftig, heftig, heftig. Die Hebamme sagte dann wie ich nun atmen sollte. Es wirkte alles so surreal und ich weiß nur noch wie erholsam ich die Wehenpausen fand und mir Kraft gaben und dann kam auch schon die nächste. Die Hebamme meinte dann, dass wir das noch drei Mal so mit dem Pusten machen müssen und dann können wir drücken. Aber es tat doch sooooo weh! Aber ich hab alles gemacht, was meine Hebamme gesagt hat. Dann sollte ich auch schon Luft holen und drücken, ganz lang. Aber mir war eher nach Brüllen. Ich sollte aber den Mund dabei zu machen, dass ginge besser. Na ja. Keine Ahnung ob das besser war. Dann war das Köpfchen schon da. So eine Erleichterung! Und dann kam die letzte Wehe und unser Mädchen war geboren! Meine Hebamme legte sie mir sofort auf die Brust. Mein Freund sollte dann auf die Uhr gucken wie spät es war, 13.03 Uhr am 1.1.2013. So lagen wir dann erstmal eine Zeit lang und lernten uns kennen. Die Nabelschnur pulsierte schnell aus und mein Freund durchtrennte sie. Auch die Plazenta kam dann recht schnell und es war alles in Ordnung. Nachdem wir uns längere Zeit erholen konnten, nahm dann die Hebamme unser Mädchen und führte die erste Untersuchung durch.
Sie wog 3480g, war 51cm groß und hatte einen Kopfumfang von 34cm. Auch sonst war alles wie es sein sollte. Nachdem sie angezogen war, bekam ich mein Mädchen wieder. Die Hebamme fing dann mit dem Papierkram an und wir lagen zu dritt auf dem Bett und konnten es gar nicht fassen, dass alles so schnell ging. Ich war überglücklich, auch das ich die ganze Zeit so entspannt war.
Im Laufe des Nachmittags teilten wir dann die freudige Nachricht der Familie mit. Am Abend fuhren wir dann nach Hause und das kleine Mäuschen hat die Autofahrt super überstanden.
Nun genießen wir die ersten Tage und weniger die Nächte und sind einfach total begeistert von diesem kleinen Wunder.