Die Dritte und bisher schönste Geburt von Beja

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Beja
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Die Dritte und bisher schönste Geburt von Beja

Beitragvon Beja » Sa 25. Jan 2014, 14:06

Ich hatte eigentlich bereits mit meinem Kinderwunsch abgeschlossen, denn mein Mann gab mir immer wieder zu verstehen, dass ein drittes Kind für ihn nicht in Frage kommt und er das auch nicht diskutieren würde! Insgesamt lief unsere Ehe nicht mehr so, wie es hätte sein sollen, ich habe mich null unterstützt gefühlt und stand mit allen alltäglichen Problemen alleine da. Hatte er mal frei, wollte er seine Ruhe und empfand es als nervig, wenn die Kinder spielen wollten.
2009 lernte ich dann meinen jetzigen Freund (hoffentlich bald Ehemann) kennen und ich verließ meinen Mann! Eine für mich kluge Entscheidung, ich bin nun so sehr viel glücklicher als vorher :-) Mein Freund hatte noch keine eigenen Kinder und bedauerte das zutiefst (er war ja auch schon 36). Er verbrachte viel Zeit mit meinen Kindern und verliebte sich sofort in sie, und sie sich auch in ihn! Es war für ihn völlig klar, er wollte auf jeden Fall noch zwei eigene Kinder dazu haben und ich hatte plötzlich Herzchenaugen :-D So einen Mann hätte ich mir nie träumen lassen, ich wollte schon immer viele Kinder, aber die Männer die ich kannte fanden das irgendwie nie besonders erstrebenswert.
So war es 2011 höchst willkommen, dass ich die Schwangerschaft bemerkte. Wir hatten es zwar zu dem Zeitpunkt nicht geplant, aber mit der Verhütung auch nicht super ernst genommen ;-) Ich konnte mich auf den Tag genau auf meinen Zyklus verlassen und wusste daher immer, wann ich verhüten musste - aber anscheinend hat sich da dann doch was verschoben. Egal, ich hab mich gefreut wie verrückt, und mein Freund auch!
Nun war aber leider die Frage nach dem Geburtsort schwierig :-( Wir wussten, wir würden umziehen und auch wohin, wussten allerdings nicht wann es klappen würde. Auf eine Hausgeburt konnte ich mich also nicht einlassen, erstens wusste ich nicht, in welcher Stadt mein Kind zur Welt kommen würde und zweitens hatte ich dann immer diese Vision zwischen Umzugskartons zu gebären. Fand ich nicht prickelnd! Ich sprach dann mit der Freundin, die ja auch schon die ersten beiden Geburten betreut hatte und entschied mich wieder für das gleiche Krankenhaus. Es war halt auch das einzige, welches ich von beiden Städten gleich gut erreichen konnte. Sie versprach mir, mich dieses Mal keinesfalls alleine zu lassen - hatte ich ja bei meinem Sohn diese schreckliche Hebamme erwischt! Nun gut.
Die Schwangerschaft lief dann tatsächlich mal völlig langweilig, keine Gestose, keine Blinddarmentzündung, kein gar nix :-) O-Ton von meinem Gyn: "Kein Wunder, ist ja auch anderes Sperma gewesen, seh ich immer wieder!" Wobei ich ja nicht glaube, dass mein Blinddarm sich damals über die Zusammensetzung des Spermas so aufgeregt hat, dass er sich mal eben entzündete :-D
38+1: Ich wollte abends noch meinen Film zu Ende schauen und dann ins Bett, mein Schatz war schon vorgegangen weil er am nächsten Morgen um 5 Uhr aufstehen musste. Es muss so gegen 22 Uhr gewesen sein, da verspürte ich die erste Wehe, die sich gleich anders als meine reichlichen Vorwehen anfühlte. Ich gab trotzdem nichts drauf, ging aber auch noch nicht ins Bett, ich war einfach nicht mehr müde. Die Wehen kamen gleich in Abständen von 10 min. Irgendwann so um und bei Mitternacht kamen die Wehen alle 5 min, deutlich stärker werdend. Ich bekam reichlich Durchfall und musste mich übergeben. Das sah mir doch ziemlich nach Geburtsbeginn aus. Ich ging entspannt duschen - die Wehen blieben. Daraufhin weckte ich meinen Freund und verkündete, dass wir demnächst mal losfahren sollten. Er: "Ok, kann ich noch ein bisschen schlafen?" "Klar Schatz!" Ich ging grinsend aus dem Schlafzimmer und es dauerte keine Minute, bis er mir folgte :-D Hat halt ein bisschen gedauert, bis diese Nachricht zu ihm wirklich durchkam... Es war alles entspannt, die Kinder waren eh über Nacht bei der Oma und wir konnten gemütlich fahren. Im Auto wurden die Wehen stärker, immer noch bei 5 min. Abstand. Ich bin deshalb so früh losgefahren, weil wir mind. eine halbe Stunde unterwegs waren und ich wollte nicht alle 2 min. festgeschnallt und bewegungseingeschränkt im Auto herumwehen... Selbst schuld!!!
Nun ja, wir kamen im Kreißsaal an, trugen unser Anliegen vor und wurden dann begrüßt mit: "Oh, das ist aber jetzt schlecht... DRITTES KIND?!? Ich hab hier keinen Platz für sie!" Da standen wir nun wie vom Donner gerührt und vor Schreck waren die Wehen dann auch erstmal für ne halbe Stunde so gut wie weg :-( Ich wurde in einem Vorraum ans CTG geschlossen wo die nun fehlenden Wehen mit einem skeptischen Blick in meine Richtung bedacht wurden. Danach untersuchte sie mich: 3 cm. Na, das wäre aber arg wenig für eine Drittgebärende, das würde noch nicht nach Geburt aussehen! Ach so! Als wir in unserer Ausbildung die Lektion: "Eine Drittgebärende fängt direkt mit 5cm Muttermund an in die Geburt zu gehen" hatten, hab ich wohl geschlafen! Sie würde aber nun trotzdem meine Beleghebamme rufen wollen, weil sie sich nicht um mich kümmern kann. Ich fragte dann etwas spitz, wozu? Immerhin reichten meine Befunde nicht für eine Geburt?!? Egal, Hebamme wurde gerufen und ich war... ja, was eigentlich? Sauer? Enttäuscht? Frustriert? Zwischendurch fragte mein Freund mich immer wieder, was denn nun wäre, er müsse jetzt mal langsam wissen, ob er morgen arbeiten gehen kann oder nicht. Ja, woher sollte ich das denn wissen?!? Ich war nun völlig verunsichert und fühlte mich tierisch unter Druck gesetzt. Ich habe meinen Freund dann fahren lassen, weil ich das Gefühl hatte, meine Wehen kommen sonst gar nicht wieder :-( Irgendwann trudelte meine Hebamme ein und ich hatte bis dahin schon wieder die ein oder andere Wehe, aber lange nicht so stark wie vorher. Ich wollte erstmal in die Badewanne, was auch gut möglich war, es gab ein Entspannungsbad außerhalb der Kreißsääle. In der Wanne wurden die Wehen wieder stärker und etwas häufiger und so wehte ich die ganze Nacht dahin. Morgens wurde ich dann untersucht - und hatte genau das gleiche Ergebnis wie nachts :-( Es war zum bescheuert werden :-( Meine Freundin ging kurz raus und beriet sich mit einer Kollegin, weil ich auch total müde war, und sie entschieden ich müsse wieder nach Hause, denn wenn um 8 Uhr die nächste Ärztin kommt, hätte ich schneller einen Wehentropf dranhängen als ich "Stopp" sagen kann! Ich sollte mich ein bisschen ausschlafen und dann am Abend mit schönen, kräftigen Wehen wieder kommen. Ich ging dann auch wieder, schlief mal ein bisschen, wurde dann von einer Wehe wach, schlief weiter usw... Abends war ich dann wehenfrei :-( Untersuchung am nächsten Tag: Muttermund ZU! Tja, ein eindrucksvoller Beweis, dass wir Fluchttiere sind und mal eben eine Geburt abbrechen können, wenn es gerade nicht passt! Meine jetzige Hebamme und ich sind davon überzeugt, dass ich in dieser Nacht mein Kind bekommen hätte, wenn ich nur zu Hause geblieben wäre :-(
Drei Tage später sagte meine Freundin dann die komplette Betreuung ab, sie war sehr krank geworden und es sollte noch eine ganze Weile dauern, bis sie wieder arbeiten konnte. Nun gut, das ist Schicksal, da steckt man nicht drin :-( Ich habe dann aber in der Akte vermerken lassen, dass ich von der Hebamme XY, die ich bei meinem Sohn ertragen musste, keinesfalls betreut werden möchte, ebenso dass ich mir ewiges Gefrage nach einer PDA und einen Dammschnitt verbitte. Damit fühlte ich mich eigentlich ganz sicher und konnte mich auf die bevorstehende Geburt einlassen.
Ich hatte dann nicht noch einmal so schöne Wehen, ich glaube, ich hatte Angst vor einem erneuten "Fehlalarm". Es hing halt immer viel dran, Kinder unterbringen, Freund von der Arbeit abhalten usw... Eigentlich keine unnormalen Sachen, aber mich haben sie beschäftigt und gehemmt. Eine Alleingeburt wäre mir nicht in den Sinn gekommen, ich glaube, dafür bin ich auch einfach nicht der Typ :-(
40+1: Wir hatten Sommerferien und mein Gyn hatte Urlaub. Also bin ich zur Vorsorge in die Kinik gefahren, die Hebammen dort haben auch die Vorsorgen mitgemacht - einen Arzt wollte ich eigentlich nicht sehen. Es war insgesamt ein wuseliger Tag, meine beiden Großen waren ständig dabei, sich zu streiten und ich war ständig dabei sie zu ermahnen doch bitte mal etwas leiser zu sein. Ich musste sie zur Vorsorge mitnehmen, denn ich hatte niemanden in der Nähe, der sie hätte betreuen können. Im Krankenhaus ging das Getobe und Gezanke weiter und ja: ich war dezent genervt!!! Ich hatte die Hebamme erwischt, die mich zwei Wochen vorher so ermunternd begrüßt hat, kam aber gut mit ihr klar. Bis zu dem Zeitpunkt, als sie meinen Blutdruck gemessen hat: 130/90. Fand ich für den Stress, den ich schon den ganzen Tag hatte eigentlich ziemlich super; sie machte ein zerknirschtes Gesicht wegen meiner Gestose-Vorgeschichte. Im Urin hatte ich einfach-positiv Eiweiß - was ich jetzt auch nicht wirklich spektakulär fand; sie schon! Aber dann mein Wasser im Körper: Ich hatte reichlich zu bieten. Fand ich Mitte Juli bei der Hitze jetzt auch nicht so komisch, unschwanger lager ich bei Wärme auch gerne ein. Das war dann anscheinend zuviel des Ganzen! Das gesamte, anwesende Personal war nun der Meinung, dass ich wieder eine Gestose entwickeln würde und man sollte doch dringend einleiten, bevor es schlimmer wird! Ich habe abgelehnt, wollte nicht noch einmal diese schrecklichen, unnützen Wehen haben. Und ich fand die ganze Situation auch nicht bedrohlich. Dann ein Ultraschall: Das Kind wäre aber seeeehr groß (hust!), ich solle mir das gut überlegen. Und ich sollte ja selbst wissen, wie schnell das alles umschwenken kann zur Hektik. Es gab viel hin und her, es wurde von allen Seiten auf mich eingedrückt - und ich knickte ein und stimmte zu! Ich kann irgendwie niemandem außer mir einen Vorwurf machen, anscheinend bin ich so, dass ich meine Selbstachtung und Würde schnell nicht mehr aufrecht halten kann. Es wäre schließlich nichts passiert, wenn ich einfach gegangen wäre - ich habe nämlich noch nie von einer Zwangseinleitung an einer gefesselten Frau gehört! Ich gebe mich und meine Bedürfnisse einfach zu schnell auf :-( Nun, ich hoffe, dass die Arbeit, die ich in dieses Problem investiert habe, bereits Früchte trägt und ich mich deutlich selbstbewusster behaupten kann!
Noch am selben Abend fingen sie mit dem ersten Gel an: nichts.
40+2: Am nächsten Morgen untersuchte mich eine andere Ärztin und legte mir das nächste Gel: Und sowas habe ich nun wirklich noch nicht erlebt. Sie hat mich so grob untersucht, dass ich aufgeschrieen habe. Ich hatte nun wirklich schon so einige untersuchende Finger unten drin, aber das ist mit noch nie passiert! Es war so schmerzhaft. Und danach grinst sie mich auch noch an, dass es ihr auch leid tun würde, aber ich sei halt auch sehr empfindlich! Unfassbar! Mir hat noch zwei Stunden später alles unten gebrannt! Ich habe der nächsten Ärztin, die ich erwischt habe dann gesagt, dass sich diese Frau gefälligst nicht mehr in meinen Kreißsaal zu verlaufen hat, nicht einmal um "Guten Morgen" zu sagen. Sollte sie das doch tun, werde ich sie mit Pauken und Trompeten rausschmeißen! Sie solle das bitte sämtlichen Kollegen ausrichten, damit es da ja keine Missverständnisse gibt! Da verriet sie mir, dass ich nicht die Erste gewesen wäre, die diese grobe Untersuchungsweise gemeldet hätte! Super, und warum zum Geier arbeitet diese Frau dann noch dort?!? Jedenfalls war das geklärt und ich habe sie dann auch nie mehr gesehen! Ich hatte übrigens den kompletten Tag Wehen alle 4-5 min. die aber nichts am Muttermund bewirkt haben - der war weiterhin schön zu! Ich war so müde :-( Ich bin dann auch irgendwann abends eingeschlafen und habe tatsächlich fast durchgeschlafen - welch ein Gefühl :-)
40+3: Die nächste Hebamme die ich kennenlernte kam um 8 Uhr und würde bis 20 Uhr bleiben. Sie kam fröhlich rein und verkündete mir: "Ich habe vor, dass Du in meiner Schicht das Kind bekommst!" Ich musste lachen, denn ich hatte nicht im Geringsten das Gefühl, dass ich vielleicht abends schon mein Kind im Arm halten könnte. Sie schaute mich nur an, nahm mich dann in den Arm und meinte, auch wenn ich ihr das jetzt noch nicht glaube, aber sie würde mir das ansehen. Aha! Aber auch wenn ich ja genau wusste, dass diese Aussage nun wirklich sehr gewagt war (ich hatte keine einzige Wehe mehr), fühlte ich mich so unglaublich sicher und geborgen! Ich konnte mich richtig entspannen. Es war da sogar egal, ob ich wirklich schon am selben Tag kuscheln würde, ich fühlte mich einfach nur gut. Komisch, indem sie eigentlich den Druck aussprach, es sollte bis 20 Uhr das Kind geboren werden, vespürte ich plötzlich keinerlei Druck mehr! Bin ich komisch? Vielleicht :-)
Ich vebrachte - nachdem ich nochmal dieses dämliche Gel bekommen habe - einen entspannten wehenfreien Vormittag. Ich las, ging spazieren, wusste dass mein Freund irgendwann kommt (er hat sich tatsächlich dann doch mal frei genommen)... alles war schick! Mittags schlief ich nochmal eine schöne Runde - und wurde von einer Wehe geweckt. Hat mich nicht besonders beeindruckt, ich hatte bereits die Gel-Reaktion erwartet. Ich bekam dann mein Mittagessen, aber irgendwie schmeckte mir nichts mehr, ich ließ die Hälfte liegen und wollte auch nichts anderes haben. Ich wollte auch nicht mehr lesen oder sitzen oder irgendwas, ich lief also in meinem Kreißsaal hin und her. Ich hatte recht schnell wieder alle 5 min. Wehen - und sie nervten mich! Ich hatte schließlich den Tag vorher schon den ganzen Tag Wehen, ich hatte keine Lust mehr! Dass diese Wehen nun evtl. doch richtige Wehen sein könnten, kam mir irgendwie nicht in den Sinn :-D Ich habe dann meiner Hebamme meinen Unmut kundgetan, dass ich nun schon wieder diese dämlichen Wehen hätte und dass ich nun echt langsam keinen Bock mehr habe, ich will was haben!!! Sie grinste mich breit an: "Ahaaa? Genervt? Das ist gut!" Und ihr Grinsen wurde immer breiter :-D Sie merkte dann wohl, dass ich das alles überhaupt nicht mehr lustig fand und bot mir ein Entspannungsbad an. Ja, das war eine gute Idee! Mittlerweile war dann noch eine zweite Hebamme bei mir, sie war zum Probearbeiten für ein paar Tage dort. Die war süß! Und ganz viel bei mir, weil mein Freund unerwartet nun doch erst später kommen konnte. Ich ging also ins Bad und es war so herrlich. Mein kurzer Anflug von Genervtheit war wie weggeblasen. Die Wehen wurden deutlich stärker und ich realisierte nun, dass dies keine Gel-Wehen mehr waren. Welch ein Motivationsschub. Während der Wehen war ich ganz bei mir, tönte und kam super zurecht. In den Wehenpausen unterhielt ich mich viel mit der zweiten Hebamme und es ging mir super! Ich war ca. von 14-16 Uhr in der Wanne, dann kam mein Freund und ich hatte langsam auch das Gefühl, total verschrumpelt zu sein ;-) Es wurde ein CTG geschrieben und der Muttermund war nun wieder bei 3 cm. Meine Hebamme war begeistert und meinte nur: "Siehste, hab ich doch gesagt, wir bekommen zusammen Dein Kind!" Naja, viel Zeit hatte ich ja nicht mehr... aber egal, es ging was voran. Ich lief während der Wehenpausen viel und stützte mich für die Wehen irgendwo ab. Mein Tönen wurde immer lauter - und ich immer euphorischer. Ich durfte mich bewegen wie ich wollte und keiner schrieb mir was vor. Ich kam total gut klar!
18 Uhr: ich wurde erneut untersucht: 6 cm. Ich war bester Laune :-D
18:30 Uhr: Die Wehen wurden komisch, ich konnte sie kaum noch veratmen. Ich fing an zu schreien, denn in jeder Wehe merkte ich, wie der Kopf auf die Symphyse drückte. Ich probierte veschiedene Positionen aus um für mich die angenehmste zu finden - es war schon wieder die Seitenlage. Aufrecht war der Schmerz auf der Symphyse kaum zu ertragen. Es wurde die ganze Zeit nun ein CTG geschrieben, störte mich aber nicht weiter, ich hab es ehrlich gesagt kaum bemerkt. Meinem Kind ging es die ganze Zeit super - war für mich bei meiner Vorgeschichte ganz beruhigend zu hören.
ca. 18:40 Uhr: Ich verspürte Pressdrang und schrie immer: "Ich muss mal!" Das blieb meinem Freund in spaßiger Erinnerung, er findet das heute noch lustig ;-) Irgendwann wurde es mir egal, ob da nun gleich Wurst oder Kind im Bett liegt und ich habe einfach mitgeschoben - das war so viel leichter als die Wehe zu verschreien :-D Ich merkte dann, wie das Köpfchen sich durch den Geburstkanal schob und ich wurde ganz ruhig, schob nach Gefühl. Irgendwann teilte ich alles Anwesenden dann mit "Es kommt!" und schon war der Kopf geboren. Gleichzeitig mit einem Händchen ;-) Kurze Pause, dann schob ich den Rest des Körpers heraus! Ich bekam mein süßes Baby direkt zu mir und schaute erstmal nach, ob wir einen Sohn oder eine Tochter haben, denn diesmal habe ich es mir zum Glück nicht sagen lassen. Es war toll. Ein wunderschönes Mädchen.
Unser kleiner Sonnenschein, 13.07.2012, 18:59 Uhr, 3770g, 54cm Länge, 35cm KU
Ich hab wohl die ganze Zeit nichts anderes sagen können als: "Ist die süß!" Weiß ich aber nichts mehr von ;-) Kaum auf der Welt, trank sie auch schon an meiner Brust - als ob sie nie etwas anderes getan hätte. Die Plazenta kam schnell und vor allem vollständig :-) Ich hatte leider einen Scheidenriss und einen Dammriss 2° - wahrscheinlich weil sie das Händchen unbedingt schon mitnehmen wollte ;-) Die Ärztin (die erst nach der Geburt dazu kam) nähte mich - das war fast schlimmer als die gesamte Geburt. Aber ich überlebte ;-) Wir fuhren dann gegen Mitternacht nach Hause und ließen es uns gut gehen.
Die Naht machte leider noch eine Weile Probleme, ist aber inzwischen überstanden. Wenn ich mich nicht zu dieser Einleitung hätte bequatschen lassen, wäre es schon sehr nahe an die für mich perfekte Geburt herangekommen (ich will z.B. kein CTG und keine Untersuchungen mehr!). Ich bin sehr dankbar, dass ich immer selbst wählen konnte, wie ich mich gerade bewegen wollte. Und natürlich dafür, dass die Hebamme die Ärztin "aus Versehen" zu spät gerufen hat ;-)
Ich habe in den drei Schwangerschaften viel gelernt (besonders über mich) und mich nun in der vierten Schwangerschaft für eine Hausgeburt entschieden und fühle mich super aufgehoben. Meine Hebamme ist von der ganz entspannten Sorte und möchte mich nur unterstützen, wenn sie von mir gebraucht wird, ansonsten wird sie einfach nur anwesend sein. Eine großartige Vorstellung! Ich freue mich darauf :-)
Unsere Zimtschnecke - 01/05, eilige Sectio in Vollnarkose
Unser Frechmops - 01/08, spontan im KH
Unsere Zuckerschnute - 07/12, spontan im KH
Unsere Minimaus - 05/14, HG im Wasser
*Unsere 8 Sternchen*

MorgaineDAvalon
Beiträge: 1384
Registriert: Mi 23. Okt 2013, 13:52

Re: Die Dritte und bisher schönste Geburt von Beja

Beitragvon MorgaineDAvalon » Mo 3. Feb 2014, 21:33

ich habe in deinem bericht wieder viele gründe für eine HG bzw. alleingeburt gefunden! für die geplante HG alles gute!!!
KH 87
KH 07
GH 10

AG 13
AG 15

AG 19
AG 22

Lottamarie

Re: Die Dritte und bisher schönste Geburt von Beja

Beitragvon Lottamarie » Di 25. Feb 2014, 20:29

Ich finde es sehr toll, dass du einen Partner gefunden hast, der dich bei deinem Kinderwunsch unterstützt. Und du so noch zu deinem dritten kleinen Wunder gekommen bist. :rosabrille:
Ich glaube es lebt sich auf Dauer glücklicher und harmonischer wenn man diesbezüglich in die selbe Richtung guckt.
Und es ist wundervoll so viele kleine Mäuse um sich herum zu haben. Das größte Glück auf der ganzen Welt. (Meistens) :love:
Deine KH Geburt liest sich aber bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr schön. Besonders als dein Mädchen dann auf der Welt war.

Alles Gute für deine vierte Geburt wünsche ich dir und lass es diesmal zu Hause sein. :hausgeburt:


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